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"Was ich so zu sagen habe"  

Gesundheit


...ist mehr als das Fehlen von Krankheit. 
Gesundheit wird häufig nur nach Gefühl beurteilt. „Ich bin nicht krank!“ – „Ja gut, der Blutdruck ist zu hoch, ich bin oft müde, der Nacken ist verspannt. Aber das hat ja jeder.“ 
Ist das das Ziel? Sich nicht besser zu fühlen als „jeder“? 

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Leider habe ich jetzt nicht den Supertipp, der Dich super fit macht. Wir sind nun mal unterschiedlich und leben unterschiedlich. Wie soll es da ein Rezept geben. Hör einfach mal genau hin, was Dein Körper Dir sagen will. Das ist schwer genug. Körperliche oder seelisch, geistige Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, schlechte Haut, ständig frieren, Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit, schnelle Erschöpfung, wenig Antrieb, Unruhe, ängstlich, cholerisch, depressiv – all das ist die Sprache unseres Körpers, Geistes. Wir müssen nur zuhören und verstehen lernen. Und ja, das ist anfangs nicht so einfach. Fang mit etwas Leichtem an: Du bist müde? Trink weniger Kaffee, und geh einfach mal früh ins Bett. Dir ist dauernd kalt? Dann verzichte auf den „gesunden“ Salat und mach Dir eine heiße Suppe. 

 

Du hast es sicherlich schon geahnt und ja, ich muss es auch noch loswerden: 

 

Bewegung ist ein Muss!

 

Triathlon, Tour de France – Nein, das meine ich nicht. Deswegen spreche ich nicht von Sport, sondern von Bewegung. 

Stell Dir bitte einen Schwamm vor, der im Abwaschwasser liegt. Das überschüssige Wasser läuft ab, aber der Schwamm selbst ist noch voll mit der Brühe. Und wenn der ein paar Tage so liegt, stinkt der fürchterlich. Auch wenn immer mal etwas frisches Wasser drauf läuft.

Wird der Schwamm aber immer wieder bewegt – also etwas gedrückt- und frisches Wasser läuft drauf, dann kann das Abwaschwasser auch raus aus dem Schwamm und er saugt dafür frisches Wasser auf. Der wird nicht so stinken. Garantiert.

Und so ähnlich ist das in uns: unsere Zellen sind voll Wasser. Gelenke, Knorpel, Sehnen, Muskeln – alles braucht die Bewegung, um Frisches zu bekommen und Altes loszulassen. 

 

Damit sind wir auch bei der Ernährung: 

 

Alles in Maßen, nicht in Massen. Yin und Yang. Ein Gleichgewicht herstellen. Bin ich nach einer Party verkatert, freut sich mein Körper über Wasser, Elektrolyte und Schlaf. Daher: Kaffee, Bier, Pizza, Kuchen – ok! Nur besser nicht täglich, in Maßen. Heute Pizza, morgen wieder mehr Gemüse, tags drauf eine tolle Suppe. Obst und Gemüse, je nach Befinden warm oder roh. Sei wie der Schwamm: wenn schon mal Dreck kommt, dann spül mit Wasser nach und beweg Dich . Hör auf das, was Dein Körper braucht – und nicht, was Dein Schweinehund will. Übrigens: bist Du nach dem Essen müde, war das nicht das richtige für Dich. Probiere etwas Anderes

 

Überleg Dir, wie Du das in Deinen Alltag integrieren kannst. Ob mit Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkauf, das Auto etwas weiter weg parken, die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen, mit Freunden spazieren gehen statt im Café sitzen – es gibt so viele Möglichkeiten. 


Aushalten


Veränderungen können großartig und schmerzhaft zugleich sein. Du bist bereit etwas zu verändern und alleine diese Entscheidung gibt Dir einen gewissen Kick. Auch wenn Du noch nicht weißt, wohin Dich die Reise führt, fühlt es sich gut an, aktiv an der jetzigen Situation etwas zu ändern. Das heißt auch die momentane Situation zu reflektieren. 
Freunde und Familie reagieren manchmal nicht so wie Du das von ihnen erwartest. Vielleicht reden sie Dir Deine Ideen, Gedanken, Vorhaben sogar schlecht. 

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Zuerst einmal: das hat nichts mit Dir zu tun. In unserer Gesellschaft ist es fast schon typisch erst einmal „schwarz zu sehen“. Andere Kulturen sind mit Veränderungen häufig offener und bieten mehr Unterstützung. Unsere Gesellschaft ist eben sehr auf Sicherheit bedacht. Auch wenn eine Situation nicht die beste ist, so sind wir uns aber zumindest sicher, was wir da gerade haben. Alles Neue birgt Unsicherheit. Vielleicht machen sich Deine Freunde auch einfach nur Sorgen, was ja auch nett gemeint ist. Andere sind vielleicht aber auch neidisch, dass Du den Mut hast, den sie selbst nicht aufbringen. Und wieder andere sind unsicher, was Deine Veränderung für sie selbst bedeutet und reagieren deshalb so negativ.
Dann heißt es:

Aushalten!

 
Solltest Du also in solche Situationen kommen, in denen Deine Veränderungswünsche und Ideen belächelt oder Dein Vorhaben als unmöglich abgestempelt werden, bremse die Gegner wie folgt aus: 

  • bitte um sachliche und fundierte Einwände (meistens kennen sich die Leute gar nicht aus und urteilen aus ihrem Gefühl heraus)
  • bei berechtigten Bedenken, bedanke Dich und frage, ob sie eine Idee für eine Lösung haben oder jemanden kennen, der helfen kann
  • wenn sie nicht gewillt sind, Dich zu unterstützen, überlege inwiefern Du diesbezüglich das Thema oder die Personen eine Zeit lang meidest

 
 
Mach Dir Gedanken, wo Du gerade stehst und wie wohl Du Dich da fühlst. Die Überlegungen dazu und die aufkommenden Gedanken können manchmal schmerzhaft sein. Auch hier heißt es:
 

Aushalten
&
Zeit nehmen

Geld


 "Geld stinkt", "Geld macht nicht glücklich", "Geld verdirbt den Charakter" 


Kennst Du solche Sprüche? Denkst Du auch so? Dann solltest Du das vielleicht mal hinterfragen. Meine Erfahrung ist: der Charakter ändert sich mit dem Finanzpolster nicht, er wird nur sichtbar oder deutlicher. Da meine Spardose keinen unangenehmen Geruch versprüht, scheint Geld auch nicht zu stinken. Und ich habe festgestellt, dass ich nicht glücklicher mit wenig Geld war. Ich bin aber entspannter und nicht unglücklich, mit einem finanziellen Polster. 

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Viele haben nicht gelernt mit Geld umzugehen, so dass sie ihre finanzielle Situation nur aus dem Gefühl heraus beurteilen, was mit der Realität selten übereinstimmt. 

 

Entweder Du verschaffst Dir selbst einen Überblick oder Du suchst Dir einen Finanzcoach. Die Investitionen (Zeit, Aufwand, vielleicht auch Kosten für den Coach) werden sich lohnen. 

 

„Über Geld spricht man nicht!“

 

Doch! Tu es! Sprich mit Deiner Familie, Deinen Freunden darüber. Frage sie nach den Kosten für Versicherungen, Mobilfunkverträgen, Strom etc. Tauscht Euch aus, Ihr profitiert alle davon. Vielleicht sind Deine Freunde auch nicht so böse, wenn Ihr Euch den Film am Kinotag anseht, Cocktails schon 1 Stunde früher trinken geht (denn da ist noch Happy Hour) und zu einem guten Italiener essen geht, statt rund 50% mehr bei dem Hipster- Laden zu zahlen, der eigentlich auch gar nicht so toll ist. 

 

Die meisten Kosten verursachen übrigens Unwissenheit und Bequemlichkeit. Wenn ich nicht weiß, was etwas durchschnittlich kostet, kaufe ich unter Umständen viel zu teuer ein. Da bleibt nur: vergleichen! Verschiedene Läden, Marken- vs. Noname- Produkte, Inhalt (Menge). Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür, ob Preis-Leistung für Dich passt. Und kaufe nur, was Du (ver-)brauchst. 

 

Nicht zu unterschätzen der „Nur“-Faktor.

 

Jeden Morgen den Kaffee zum Mitnehmen beim Bäcker für nur 2,50 EUR (sind monatlich 50 EUR!), das T-Shirt für nur 15 EUR (obwohl es gar nicht so toll ist), die Schuhe, die sonst 99 EUR kosten und jetzt nur 69 EUR (obwohl ich schon so ähnliche habe), die Jahresgebühr der Kreditkarte für nur 29 EUR inkl. der Unfallversicherung für Extremsportarten (wobei mein gefährlichster Sport Joggen ist), beim Fast Food bekomme ich das Menü für nur 2 EUR mehr (dabei habe ich gar keinen so großen Hunger). 

Versuche mal darauf zu achten: in welchen Situationen sagst oder denkst „kostet ja nur“ und dann nimmst Du es mit. Und überlege wie wichtig das für Dich war. Wenn Du doch widerstanden hast, wirf das gesparte Geld in eine „kostete nur“-Spardose. Du wirst überrascht sein, was sich da ansammelt.